Sonntag, 24. April 2011

Der Frauenjäger - Petra Hammesfahr

Heute mal wieder ein Buch von Petra Hammesfahr.

Vorweg muss gesagt werden, dass die Bücher von P.H. unterschiedlicher nicht sein könnten. Einmal von den Geschichten her aber auch von der Bewertung. Es gibt Bücher von ihr die ich mit vollen 5 Punkten bewerte, andere wiederrum bekommen gerade mal 1-2 Punkten und dieses hier bekommt 3 Punkte. Und zwar aus folgenden Gründen:



Wäre die Geschichte so spannend gewesen wie die Leseprobe und der Klapptext dann hätte das Buch volle 5 Punkte bekommen. Leider hat sich die Spannung nicht gehalten.



In dem Buch geht es um einen Mann der durch seine "verhurte" Mutter zum "Mörder" wird. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Frauen die auf den Kosten Ihres Ehemannes leben und diese noch betrügen zu bestrafen. Leider ließt man von diesem Mann nicht mehr viel, was ich schade finde, denn gerade diese Idee das ein Rachsüchtiger Mann durch seine Mutter so geworden ist, wäre Interessant gewesen.

Das Buch wird in 2 Erzählweisen bzw. an zwei Orten beschrieben. Einmal in der Vergangheit (kurz vor der Entführung von Marlene) und einmal während Ihres "eingesperrt sein".



Für mich war es sehr schwer den Ort wo Marlene festgehalten wird vor Augen zu sehen. Auch keine richtige Spannung kommt während dieser Erzählweise auf.

Die Geschichte aus den vorangegangen Tagen vor der Entführung waren da schon spannender, wobei sich je weiter man voran kommt immer länger gezogen hat. Es tauchen sehr viele Personen auf, es fallen viele Namen (Kinder, Freunde, Liebhaber u.s.w.) und irgendwann blickt man nicht mehr durch wer mit dem Verwand, Verschwägert ist.

Es wird viel über Marlenes Aufenthalt in der Höhle wo sie festgehalten wird erzählt. Allerdings auch sehr viel drum herum und es scheint als wenn P.H. willkürlich Geschichte aneinanderreit nur um das Buch dicker werden zu lassen. Es taucht immer wieder das Buch "Monas Tagebuch" auf, was irgendwie auch Hauptbestandteil zwischen Marlene und Ihrem Mörder darstellen. Dann geht es um das 8-ter Gespann rund um Marlene. Um einen Sohn der durch einen Unfall sein Bein verliert (die Geschichte passt so garnicht in das Buch). Um einen Ehemann der die Familie alleine läßt um in der Wüste rumzuturnen u.s.w.

Kurz vor Ende des Buches wo man denkt jetzt wird es richtig spannend. Jetzt passiert was, ist das Buch eigendlich schon zu Ende.

D.h. man quält sich seitenlang durch und da wo man etliche Seiten füllen könnte ist einfach nichts.

Auch wie das Opfer handelt sei es während des Aufenthaltes in der Höhle noch danach sind absolut nicht realistisch. Alles wirkt so stumpft und sinnlos, das ich zwischendurch immer wieder den Kopf schütteln musste.

Wirklich sehr schade, denn die Geschichte hätte durchaus viel spannender ausgebaut werden können.

Fazit: Ein netter Lesespaß aber kein Buch was man innerhalb einer Nacht durchlesen muss weil es so spannend ist. Ich hoffe P.H. gelingt es mal wieder ein Buch zu schreiben, welches man einfach nicht mehr weglegen möchte.